Geschichte
Der Bezirk Kitzbühel
Der Bezirk Kitzbühel hat eine Fläche von 116.319 ha und eine Wohnbevölkerung von ca. 60.000 Menschen. 20 Gemeinden gehören dem Bezirk an. Im Jahre 1999 gab es 8.856.200 Gästenächtigungen. 52.800 Gästebetten stehen den österreichischen aber auch internationalen Gästen zur Verfügung. Neben dem Tourismus gelten das Spanplattenwerk Egger in St.Johann in Tirol und Oberndorf, die Dämmstofffabrik Steinbacher in Erpfendorf und die Bergbahn AG Kitzbühel, Sportalm und Fa.Kahlbacher in Kitzbühel, Fa. Steindl - Glas in Itter als die größten Arbeitgeber.
Die Bezirkshauptstadt ist Kitzbühel mit 8.532 Einwohnern, 58,02 QKM und liegt auf 807 Meter Seehöhe.
Zur Geschichte
„Pey dem Wachter auf dem Turm“ seien neue Glasscheiben eingesetzt worden, wird in Kitzbühel in der Gemeindechronik bereits im Jahre 1437 urkundlich erwähnt und damit offiziell bestätigt, dass auch hier ein Wächter auf dem Stadtturm war, der die Bewohner bei Feuersgefahr zu alarmieren hatte. Dieser Feuerwachdienst wurde bis 1875 aufrecht erhalten.
Die Brandchronik des Bezirkes ist reich an Ereignissen und Katastrophen und ein Mitbeweis, wie notwendig es war, der Feuersgefahr mit gut organisierten Wehren gegenüberzutreten. Beispielsweise brannten 1565 in der Stadt Kitzbühel 61 Häuser nieder. Nach einer Reihe größerer und kleinerer Brandfälle kam es 1871 wieder zu einem Großbrand in Kitzbühel, worauf man ein Jahr später zur Gründung einer eigenen Wehr schritt.
Im Gericht Kitzbühel ist uns die älteste Feuerordnung aus dem Jahre 1610 bekannt, die unter Bürgermeister Georg Maier geschaffen wurde und in ihrem wesentlichen Bestand bis zur Gründung der Kitzbüheler Feuerwehr im Jahre 1872 in Kraft war.
Schon hundert Jahre nach der Erstellung der ersten Feuerordnung wurde von Anton Benedikt Ernst, Glockengießer in München, von der Stadt Kitzbühel eine Feuerspritze gekauft. Eine weitere Spritze wurde 1812 vom Spritzenbauer Gugg in Salzburg angefertigt. Ein Sohn der Stadt Kitzbühel, Johann Pirchl, baute im Jahre 1823 für Kitzbühel und im Jahre 1836 für die Gemeinde Kirchdorf je eine Feuerspritze, deren Leistung im ganzen Land Tirol berühmt war.
Schwere Zeiten gab es 1929 für die Wehrmänner des Marktes Hopfgarten und Umgebung, als 3 Männer vier Jahre lang die Bevölkerung durch mehr als 40 Brandstiftungen und 3 Morde in Angst und Schrecken versetzen. Sogar die doppeltürmige Pfarrkirche wurde durch Brandstiftung der Unholde eingeäschert. Der Tiroler Schriftsteller Felix Mitterer hat darüber ein Bühnenstück geschrieben, welches die Heimatbühne Hopfgarten aufgeführt hat.
Während des 2. Weltkrieges wurde die „Feuerwehr-Bereitschaft Kitzbühel“, welche aus Gruppen der verschiedensten Feuerwehren des Bezirkes zusammengestellt war, in München, Innsbruck und Kufstein eingesetzt.
In Dieser Zeit haben die Wehren von Kitzbühel und Aurach bei Kitzbühel je eine Gruppe Frauen und Mädchen zur Brandbekämpfung aufgestellt.
Der Bezirks-Feuerwehrverband
Die Gründung des Bezirks-Feuerwehrverbandes erfolgte am 23. Jänner 1887. Es war dies der 2. Bezirks-Feuerwehrverband im Lande Tirol. Deshalb führte er die Bezeichnung „Feuerwehr-Bezirksverband Kitzbühel - Hopfgarten Nr. 2“. Dem Verband gehörten die damals bestehenden Feuerwehren Hopfgarten, Kitzbühel, St.Johann in Tirol, Fieberbrunn und Kirchberg an. Bis zur Jahrhundertwende waren es bereits 13 Feuerwehren , die weiteren wurden zwischen 1904 und 1931 gegründet.
Heute gehören dem Bezirks-Feuerwehrverband 25 Freiwillige Feuerwehren und 2 selbständige Löschgruppen in den 20 Gemeinden an. In diesen Verband sind alle Feuerwehren des politischen Bezirkes Kitzbühel zur Vertretung ihrer gemeinsamen fachlichen und personellen Interessen zusammengefasst.
Die Leitung des BFV obliegt dem Bezirks-Feuerwehrkommandanten OBR Karl Meusburger aus Kirchdorf. Dem Kommando gehören noch als Bezirks-Kommandant-Stellvertreter BR Christoph Schipflinger aus Kirchberg, als Kassier BV Fred Haßlwanter aus Fieberbrunn und als Schriftführer BV Andreas Schroll aus Kirchberg - an.
Der Bezirk ist in 4 Abschnitte aufgeteilt. Als Mitglieder des Bezirks-Feuerwehrausschusses gehören noch für den
Abschnitt „Brixental“ ABI Hanspeter Wurzrainer aus der Kelchsau (zuständig für die Feuerwehren Itter, Hopfgarten im Brixental, Kelchsau, Westendorf und Brixen im Thale), für den
Abschnitt „Kitzbühel“ ABI Alexander Bachler aus Jochberg (zuständig für Kitzbühel, Jochberg, Aurach bei Kitzbühel, Oberndorf in Tirol, Reith bei Kitzbühel, Aschau und Kirchberg in Tirol), für den
Abschnitt „Untere Schranne“ ABI Ernst Stöckl aus St.Johann in Tirol (zuständig für Kössen, Bichlach, Schwendt, Erpfendorf, Kirchdorf in Tirol, St.Johann in Tirol und Going am Wilden Kaiser) und für den
Abschnitt „Pillersee“ ABI Martin Mitterer aus St. Ulrich am Pillersee (zuständig für Hochfilzen, Fieberbrunn, St.Ulrich am Pillersee, St.Jakob in Haus und Waidring) an.
Der Bezirks-Feuerwehrinspektor ist Bernhard Geisler aus Reith bei Kitzbühel.
Gründungsjahr der Feuerwehren des Bezirkes Kitzbühel:
Hopfgarten im Brixental | 1870 |
Kitzbühel | 1872 |
St.Johann in Tirol | 1876 |
Fieberbrunn | 1879 |
Kirchberg in Tirol | 1886 |
Kössen | 1887 |
Waidring | 1892 |
Going am Wilden Kaiser | 1894 |
St.Ulrich am Pillersee | 1895 |
Westendorf | 1896 |
Aurach bei Kitzbühel | 1896 |
Erpfendorf | 1897 |
Kirchdorf in Tirol | 1897 |
Brixen im Thale | 1898 |
Kelchsau | 1898 |
Hochfilzen | 1904 |
Reith bei Kitzbühel | 1906 |
Jochberg | 1908 |
Oberndorf in Tirol | 1909 |
Flecken | 1909 |
St.Jakob in Haus | 1912 |
Bichlach | 1912 |
Aschau | 1913 |
Itter | 1921 |
Schwendt | 1931 |