Brand in St. Jakob i.H.

Ein nicht alltäglicher Einsatz ereignete sich am 7.12.23 um 04:33h in St. Jakob i.H. in einer Wohnanlage mit 12 Wohnungen und einer Tiefgarage mit Stellplätzen von ca. 20 Fahrzeugen. Bei Ankunft der Ortsfeuerwehr waren 3 Fahrzeuge in Vollbrand in der Tiefgarage. Das Einfahrtstor war geschlossen und es drang starker, schwarzer Rauch aus der Abluftöffnung am anderen Ende des Gebäudes heraus. Nach der Kontrolle des gesamten Wohnkomplexes auf noch schlafende oder anwesende Personen konnte dann der Löschangriff gestartet werden. Der Einsatzleiter veranlasste Abschnittsalarm, da sich ein längerer sehr Personal intensiver Einsatz abzeichnete. Die Einsatzleitung samt Atemschutzsammelstelle wurden eingerichtet. Der Einsatzleiter der FF St. Jakob i.H. wurde von BFK und AK in den Einsatzentscheidungen unterstützt. Vorerst durch den Nebeneingang und kurz später durch das Haupttor, dass bald herunterstürzte, wurde der Löschangriff mit mehreren HD und C- Rohren durchgeführt. Mehrere ATS-Trupps führen diesen Löschangriff durch, der körperlich sehr anstrengend war. Drei Lüfter am Haupteingang und ein Lüfter an der Abluftöffnung lenkten den Brandrauch von den Einsatzkräften und anderen Gebäuden weg. Der später eingesetzte Großraumlüfter der FF St. Johann i.T. spielte seinen Vorteil gut aus und konnte nach ca. 20 min die Tiefgarage Großteils rauchfrei machen. Die Nachbarfeuerwehren rückten in den frühen Morgenstunden wieder ab und die Ortsfeuerwehr führte noch Nachlöscharbeiten und Sicherungen durch. Durch den funktionierenden vorbeugenden Brandschutz und gut dichtenden Türen und Brandabschottungen drang kein Rauch in die Wohnungen und das Stiegenhaus. Die Tür in die Tiefgarage wurde von den Einsatzkräften nur überwacht und nicht geöffnet. Im Laufe des Vormittags wurden das genaue Schadensausmaß ersichtlich. Von den 3 hauptsächlich und komplett zerstörten Fahrzeugen waren auch 2 Hybridfahrzeuge dabei. Die anderen gesamt noch 15 Fahrzeuge waren durch den Brandrauch und der Hitze in der Garage stark in Mitleidenschaft gezogen. Ein Flügelmauer, die den Bereich der Einfahrt und die 3 Fahrzeuge abschirmte, konnte ein weiteren Brandverlauf verhindern. Nicht auszudenken, wäre dieser Brand im hinteren Teil der Tiefgarage ausgebrochen oder diese Flügelmauer nicht gewesen. Nach der Rücksprache mit dem Sachgebietsleiter für Gefahrgut des LFS Tirol ABI Schöpf Gerhard und ABI Holzer Manfred der Feuerwehr Sandoz Kundl und auch der Fa. Seda Kössen, Hr. Dagn Rainer und Bellinger Rudi konnte die Vorgehensweise für die Sicherstellung und Bergung der beiden Hybridfahrzeuge festgelegt werden. Die grundsätzliche Aussage war, dass die beiden Fahrzeuge schon sehr stark gebrannt haben, somit die Gefahr der relativ kleinen Batterie schon Großteils gebannt sei. Somit wurden den beiden Fahrzeuge aus der Garage entfernt, auf eine Plane gelegt und mittels Bauzauns gesichert. Nach der Klärung mit der Polizei und dem Sachverständigen können die Beiden abtransportiert werden. Eine Gratulation an alle eingesetzten Einsatzkräfte der Feuerwehren, dem Roten Kreuz und die Gemeinde St. Jakob i.H., die sich stark für die Unterbringung der Personen in Ersatzunterkünften bemühte. Keine Verletzten, nur großer Sachschaden und aus Feuerwehr Sicht einiges gelernt. Die Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes sei Dank war dieses Szenario bewältigbar.

Bericht: BFK OBR Mitterer Martin
Fotos: FF St. Jakob

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